Hallo Speed,
ich kann Dich absolut nachempfinden. Bei mir fing es an, da war ich 16 (!). Meine Eltern waren entsprechend frustrierend, mich wie ein Häufchen Elende anzuschauen. Ja, Häufchen Elend trifft die Situation am besten, wenn man so eine Diagnose erhält und mit den Symptomen lernen leben muss.
Was soll ich dir nun erzählen, außer die Erfahrung, welche ich gesammelt habe. Wenn ein junger Mensch die Diagnose AI erhält und realisiert, was das dann auch für sein Leben bedeutet, dann glaub mir - kann dich niemand mental aufbauen. So bei mir! Das heißt aber nicht, dass das auf jeden zutrifft und das heißt auch nicht, dass das Leben wertlos wird.
Ob Du nun Mitleid(eher Mitgefühl) zeigst oder nicht, wird die Krankheit nicht verbessern oder verschlimmern. Letzten Endes solltest DU dich aber rechtzeitig mental auf den Weg begeben und AKZEPTIEREN, dass Du NICHTS dagegen tun kannst. Du kannst Deiner Tochter nur die Liebe zeigen, welche euch beiden verbindet. Glaub mir, auch wenn deine Tochter sicherlich Momente oder Phasen (leider nicht nur einmal) haben wird, wo sie eher nicht so zuversichtlich ist, was ihr Leben angeht, und Dich das spüren lässt, so sei dir sicher, dass sie weiß, dass du sie liebst.
Ich wünsche euch viel Erfolg und Glück, auch wenn diese Worte auch nichts bewirken werden. Es tut mir Leid, dass ich keine wirklich aufmunternden Worte grad finde, aber alles andere wäre verschönt und an der Realität vorbei.
Wichtig ist nur, dass deine Tochter ihr inneres Feuer nicht verliert und es nicht in Richtung Depression geht. Denn die Kombination aus psychischem Leid (oft, sehr oft bei AI der Fall) und der Krankheit als solche mit all Ihren Nachteilen im Leben, können einem wirklich alles nehmen!
Ich stehe Dir per PM gerne zur Verfügung bei Rückfragen oder Gesprächsbedarf.